In Deutschland existieren zwei verschiedene Fachschularten für ein Studium ohne Abitur – in der Erstausbildung, z. B. im medizinischen oder im sozialen Bereich, sowie für den zweiten Bildungsweg. Fachschulen für Technik und Wirtschaft gehören zu den Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung.
Die erfolgreich abgeschlossene berufliche Erstausbildung und schon erworbene einschlägige Berufserfahrungen bilden die Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme eines Bildungsganges. Im Bildungssystem ist der Fachschulabschluss im Deutschen Qualifikationsrahmen auf der Niveaustufe 6 (von 8) eingestuft.
Die Fachschulstudiengänge qualifizieren für die Übernahme von Führungsaufgaben und fördern die Bereitschaft zur beruflichen Selbstständigkeit. Nach Maßgabe des Beschlusses der Kultusministerkonferenz vom 05.06.1998 in der jeweiligen Fassung besteht die Möglichkeit zum zusätzlichen Erwerb der Fachhochschulreife. Staatlich geprüfte Techniker/Technikerinnen und Betriebswirte/Betriebswirtinnen werden in der viersemestrigen Aufstiegsfortbildung somit befähigt, technische und/bzw. betriebswirtschaftliche Problemstellungen selbstständig zu erfassen, zu analysieren, zu strukturieren und konzeptionell weiterzuentwickeln. Sie können nach Abschluss z. B. für alle Phasen von Projekten verantwortlich sein und in Eigenregie aufgrund ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenzen im Sinne der Firmenrichtlinien entsprechende Entscheidungen treffen. Fachschulen helfen dabei, den hohen Bedarf an kompetentem Fach- und Führungspersonal für den Arbeitsmarkt zu decken. Weitere nützliche Informationen rund um das Fachschulstudium hat der Blog www.ich-mach-weiter.de gesammelt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Fachschule kann durch eine Weiterbildung (beispielsweise zum/zur Geprüften Technischen Betriebswirt/in) in weniger als 12 Monaten Master-Niveau erreicht werden.